06 März 2015

Mit entspannteren Schultern durch den Tag


Hast Du Dir einmal den Spaß gemacht und die Menschen in Deiner Umgebung beim Gehen beobachtet? Dann ist Dir bestimmt aufgefallen, wie unterschiedlich die Art zu gehen sein kann. Einige machen einen kleinen Hopser bei jedem Schritt, andere staksen mit eingekehrten großen Zehen durch die Straßen, wieder andere werfen die Beine so vor sich, als müssten die Füße schon einmal vorauseilen. Es gibt Leute, die geräuschlos schleichen, die laut marschieren, die unschlüssig herumschusseln oder zackig voranschreiten. 





Die Gangarten scheinen fast so individuell zu sein, wie ein Fingerabdruck. Und doch gibt es ein auffälliges Merkmal, mit dem man die Menschen in zwei Gruppen einteilen kann: Diejenigen, die mit festgehaltenen, unbeweglichen Schultern gehen und diejenigen, die die Schultern locker mitschwingen lassen. Mit festen Schultern hat man den Vorteil, ziemlich schnell gehen zu können, denn damit sind die Bewegungen sehr kontrolliert und keine „unnötige“ Regung hemmt die Geschwindigkeit. Der Nachteil ist, dass man sich damit schnell Verspannungen züchtet, die unter Umständen schmerzhaft werden können. Es muss immer wieder Phasen der Entspannung geben, wobei Entspannung ja nicht nur „Sitzen und Atmen“ sein muss, sondern auch in lockerer Bewegung geschehen darf.

Vorstellungsübungen

Und wie ist es bei Dir? Hast Du einmal Lust, Dich beim Gehen zu beobachten? Mach doch einmal ein kleines Experiment, wie es sich anfühlt, wenn Du entspannter gehst. Dabei können z.B. ein paar Vorstellungen ganz gut zum Einschwingen helfen.

Meine Arme hängen ganz locker und gelöst in den Gelenken und schwingen.

Meine Schultern rollen bei jedem Schritt mit meinen Bewegungen mit.

Meine Schultern sind wie aus Gel, geschmeidig und flüssig.

Ich gehe heute aufrecht und tänzerisch-gelöst durch den Tag.



Der Nutzen

Falls Du es einmal ausprobierst, wirst Du sicher schnell einen ziemlichen Unterschied bemerken. Dein gesamter Schulter- und Nackenbereich wird sich innerhalb von kurzer Zeit entspannen. Dein Gang wird natürlicher und kreatürlicher werden und damit etwas langsamer. Das Schwingen und ein wenig mehr Langsamkeit werden sich ausgleichend auf Deine Stimmung und Deine gesamte Haltung auswirken. Es kommt einer Einladung von mehr Leichtigkeit in Dein Leben gleich. Alle Deine Sinne bekommen das Signal: Alles ist sicher, ich muss nicht rennen, ich muss nicht flüchten und es wird ebenso einiges an emotionaler Anspannung von Dir abfallen.




Solltest Du oft zu Hektik und Verspannung neigen, könnte dies erst einmal etwas ungewohnt sein und Dein Gang könnte Dir zunächst komisch und ein wenig unsicher vorkommen. Aber wenn Du es schaffst, einige Zeit dabei zu bleiben, werden es Dir Dein Körper und Deine Stimmung danken. Du kannst wieder etwas „erdverbundener“ durchs Leben gehen und mehr Ausgleich erfahren. Dann führt vielleicht auch einmal nicht der Kopf (oft sogar vorgereckt) Deinen Körper an, sondern Dein ganzes Wesen kann sich in seinem eigenen Tempo und seinem eigenen Schwung bewegen.

Beobachte doch einmal, ob es Dir gut bekommt und trainiere damit gleichzeitig Deine Achtsamkeit. Wenn Du Dich zwischendurch wieder beim angespannten Rennen erwischt, nimm die Schultern wieder zurück und lass sie schwingen. Vielleicht wird es ja zu einer schönen Gewohnheit, mal wieder einen natürlicheren Gang einzunehmen und befreit Dich ein wenig von sorgenvoller oder pflichtschuldiger Hektik im Alltag.

Und nun wünsche ich Dir beschwingte und entspannte Wege durch Deinen Tag. 



6 Kommentare :

  1. Hallo Lebenslilie,
    tolle Anregung, vielen Dank! Ich habe es gleich vorhin angewendet, als ich einkaufen gegangen bin. Zuerst bin ich fast gestolpert so ungewohnt war es. Aber daran merke ich, dass ich echt eine Kandidatin dafür bin. Mal sehen, ob ich mich immer wieder daran erinnere. Auf jeden Fall kam die Wirkung prompt, so wie Du es auch beschrieben hattest. Ich bin doch erstaunt, was so eine kleine Veränderung ausmacht.
    Schöne Grüße von unter der grauen Wolkendecke hervor
    Chrissie

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    1. Hallo Chrissie,
      wie schön, dass dies so schnell bei Dir gewirkt hat. Ja, das macht schon einiges aus, wenn man plötzlich einen so alltäglichen und gewohnten Bewegungsablauf ändert. Ich wünsche Dir frohes Schwingen!
      Liebe Grüße von der Lebenslilie (ebenfalls unter einer Wolkendecke sitzend)

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  2. Liebe Lebenslilie,
    gerade komme ich vom Spaziergang zurück und ich muss sagen, dass mir diese Achtsamkeit sehr gut getan hat. Aber wie schnell ich doch immer wieder in meinen Stechschritt verfallen bin, unglaublich. Da sieht man mal, wie sehr man doch in seiner Gewohnheit verhaftet ist. Ich probiere es weiter.
    Herzliche Grüße von Uta

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    1. Liebe Uta,
      alten Gewohnheiten ist tatsächlich nicht so leicht beizukommen, besonders wenn es sich um etwas so Einfaches wie das eigene Geh-Muster handelt. Probiere gern fröhlich weiter, es lohnt sich :-)
      Liebe Grüße von der Lebenslilie

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  3. ...und die Frühlingsgedichte gefallen mir auch sehr gut. Scheinen sehr beliebt zu sein. Ich habe schon einige weitergeschenkt. Dankeschön für die wunderbaren Bilder.
    Und nochmal Grüße von Uta

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    1. Ach, wie schön, liebe Uta!
      Ich freue mich, dass Dir die Gedichte gefallen und wünsche Dir einen zauberhaften Frühling.
      Sei auch noch einmal herzlich gegrüßt
      Lebenslilie

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Herzlichen Dank für Deine Nachricht ... Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ

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